Die Haupterwerbsquelle der Laubacher wie der Bewohner der umliegenden Dörfer war bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts der Schieferbergbau. Urkundlich nachgewiesen ist der Abbau des Schiefergesteins erstmals 1695, zahlreiche Kleingruben unbekannter Herkunft deuten allerdings auf eine viel länger zurück reichende Abbaupraxis hin.

Der sehr begehrte Schiefer aus dem Kaulenbachtal, dem bedeutendsten linksrheinischen Schieferbergbaugebiet, wurde zuerst in Kleingruben und Stollenwergwerken gewonnen, bis gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20.Jahrhunderts sich eine industrielle Verfahrensweise in Tiefbaugruben entwickelte. Die vielen Kleingruben wurden zu wenigen großen zusammengefasst, deren Pächter oder Besitzer keine Einheimischen waren. Wirtschaftliche Krisen und die Konkurrenz billigerer Materialien brachten immer wieder die Arbeitsplätze in Gefahr. In Zeiten wirtschaftlicher Not wanderten die Menschen nach Amerika aus oder in andere Landstriche ab. Die letzte Grube wurde nach einem Wassereinbruch 1959 stillgelegt.

Die Arbeit in den Schiefergruben war schwer und gefährlich. Vor der Mechanisierung mussten die Männer die Schieferblöcke auf dem Rücken aus den Gruben heraus tragen. Die Bezahlung richtete sich nach der Qualität des herauf geschleppten Gesteins, und so kam es nicht selten vor, dass der ohnehin geringe Lohn noch mehr geschmälert wurde. Häufig waren Unfälle, oft genug folgte der Tod. Die Arbeitsbedingungen schwächten die Gesundheit, die wegen drückender Armut und elender Wohnverhältnisse sowieso nicht stabil war. Staublunge und Typhusepidemien, die sog. "Arme-Leute-Krankheit", und Lungentuberkulose taten das ihre hinzu. Ein Schieferbrecher wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchschnittlich 49,3 Jahre alt. Arbeitsschutz und Recht und tarifliche Bezahlung mussten die Bergleute hart erkämpfen.

Das Grubengebiet im Kaulenbachtal ist heute Natur- und Denkmalschutzzone und ein beeindruckendes Charakteristikum der Landschaft.

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